Wer sich bei Visionapartments einmietet, riskiert ein Problem. Die möblierten Apartments sind so stilvoll eingerichtet, dass man danach kaum mehr in die eigenen vier Wände zurück will. Deshalb hat Anja Graf, die 1999 Visionapartments gegründet hat, ein neues Projekt ins Leben gerufen: Dank VisionDesigns lassen sich die sorgfältig kuratierten Interiors ihrer Serviced Apartments für die eigene Wohnung shoppen. Im Interview verrät uns Anja, was sie zu diesem Schritt veranlasst hat und welche kleinen Details sie in Hotels und Business Apartments oft vermisst.

FACES: Welches ist dein persönliches Lieblingsstück aus dem Sortiment von VisionDesigns?
Anja Graf: Mein Lieblingsstück ist der Casablanca-Essstuhl. Er hat eine zeitlose Eleganz – schlicht, aber voller Charakter. Dahinter steckt sogar eine lustige Geschichte: Diese Stühle haben schon einiges an Reisen hinter sich! Sie kamen von Dänemark nach Polen, dann nach Rumänien, wieder zurück nach Polen, weiter nach Genf und schließlich nach Zürich. Sie haben fast so viele Reisespuren gesammelt wie ich.

F: Was war der Auslöser für den Start von VisionDesigns? Gab es dabei unerwartete Herausforderungen?
AG: VisionDesigns entstand eigentlich dank unserer Gäste – viele wollten wissen, wo sie unsere Möbel kaufen können. Da die meisten Stücke ursprünglich maßgefertigt für Visionapartments waren, beschlossen wir, sie für alle zugänglich zu machen. Die größte Herausforderung? Logistik. Die Koordination von Produktion, Lagerung und Transport über verschiedene Länder hinweg, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen, war nicht einfach – aber gerade deshalb ist das Ergebnis umso befriedigender.
F: Erzähl uns von den Partnerschaften, die durch VisionDesigns entstanden sind: Woher stammen die Produkte, undwie werden sie ausgewählt?
AG: Unsere Produkte sind das Ergebnis von – kann es wirklich schon so lange her sein, seit ich Visionapartments gegründet habe? – jahrzehntelanger Forschung, Erfahrung und Experimentierfreude. Wir haben viele Jahre internationale Designmessen besucht, neue Marken entdeckt und alles in unseren eigenen Apartments getestet, bevor wir es bei VisionDesigns anbieten. Dazu kommt unser unglaublich engagiertes Team, das sich voll und ganz darauf konzentriert, die besten Möbel, Stoffe, Farben und Preis-Leistungs-Kombinationen zu finden. Jedes Stück, das es in unsere Kollektion auf VisionDesigns.ch schafft, muss sowohl ästhetischen als auch praktischen Anforderungen entsprechen – denn wenn es in unseren Apartments nicht standhält, dann auch nicht im Zuhause unserer KundInnen..
F: Gibt es einen bestimmten Stil den Visionapartments in seinen Wohnobjekten verfolgt – und der nun über Vision- Designs auch für Privathaushalte erhältlich ist?
AG: Die Stile in unseren Apartments entstehen in Zusammenarbeit zwischen mir und unserem fantastischen Designteam. Wir lassen uns von allem inspirieren – Reisen, Magazinen, Filmen oder einfach Dinge, die wir zufällig auf der Straße sehen. Inspiration kann wirklich überall herkommen! Ein Lieblingsbeispiel ist unser Stil „Japanese Cherry Blossom“. Er entstand, nachdem unsere Kreativdirektorin in einem Magazin eine pinke Küche sah. Sie kam zu mir und sagte: „Anja, wir brauchen einen Stil mit einer pinken Küche!“ – und ich war sofort begeistert. So begann alles – mit einem einzigen pinken Farbtupfer, der zu einem ganzen Designkonzept wurde.

F: Hast du bereits ein Gefühl dafür, wer VisionDesigns mehr nutzt: ehemalige Gäste von Visionapartments oder völlig neue KundInnen?
AG: Es ist tatsächlich eine Mischung. Anfangs kamen die meisten unserer KundInnen aus dem Kreis ehemaliger Visionapartments-Gäste, die denselben Stil und Komfort auch zu Hause wollten. Doch seit dem Launch und unseren intensiven Marketingmaßnahmen hat sich unsere Kundschaft stark erweitert. Heute kommt die Mehrheit der VisionDesigns-KundInnen aus der deutschsprachigen Schweiz – worauf ich unglaublich stolz bin, weil es zeigt, dass unser Konzept auch über unsere ursprüngliche Community hinaus Anklang findet.
„Die Idee ist, großartiges Design und Qualität zugänglich zu machen.“
F: Gibt es eine bestimmte KundInnengruppe, die VisionDesigns gezielt ansprechen möchte?
AG: Eigentlich nicht – genauso wie bei unseren Apartments gestalten wir für alle. VisionDesigns bietet hochwertige Stücke, die sowohl Menschen ansprechen, die gutes Design zu einem fairen Preis schätzen, als auch solche, die bereit sind, etwas mehr zu investieren, um ein besonderes Möbelstück zu besitzen. Die Idee ist, großartiges Design und Qualität zugänglich zu machen – egal, wo man sich auf dieser Skala befindet.
F: Was sind deine zukünftigen Pläne für Visionapartments und VisionDesigns? Siehst du vielleicht auch Potenzial für ein weiteres Vision-Geschäftsfeld?
AG: Bei Visionapartments renovieren wir derzeit mehrere unserer ersten Liegenschaften, um sie an unsere neuesten Design- und Komfortstandards anzupassen. Gleichzeitig wachsen wir weiter – mit einem neuen Gebäude, das im Dezember in Zürich, nahe der ETH, eröffnet wird. Für VisionDesigns liegt der Fokus auf Wachstum und Verbindung. Im November eröffnen wir unseren ersten physischen Shop in Zürich, wo KundInnen unsere Produkte endlich live erleben – anfassen, sehen und die Qualität spüren – können. Und was andere Vision-Projekte betrifft… man weiß ja nie! Ich habe immer ein paar Ideen in der Hinterhand. Sehr zum Vergnügen – und manchmal zur Verzweiflung – meines Teams. (lacht)

F: Gibt es kleine Details oder Gadgets, die du in Hotelzimmern oder Business-Apartments oft vermisst, die aber für Gäste einen großen Unterschied machen?
AG: Oh ja, auf jeden Fall. Wenn man spät in einem Hotel ankommt, gibt es oft nichts mehr zu essen – besonders in der Schweiz. Und wenn man etwas Wichtiges wie ein Ladegerät vergessen hat, muss man bis zum Morgen warten. Uns ist es wichtig, dass unsere Gäste sich umsorgt fühlen – gerade bei diesen kleinen, aber entscheidenden Details.
F: Seit der Gründung von Visionapartments und jetzt VisionDesigns: Was hast du über Interior Design gelernt? War das schon immer ein Thema, das dich interessiert hat?
AG: Eigentlich nicht – mein ursprünglicher Fokus lag darauf, das Problem des begrenzten Unterkunftsangebots für Reisende in Zürich zu lösen. Das Thema Interior Design kam ganz natürlich dazu, als wir expandierten. Ich habe seit den Anfangstagen – als ich noch selbst Möbel bei IKEA gekauft und in unseren ersten Apartments aufgebaut habe – einen weiten Weg zurückgelegt. Heute haben wir ein ganzes Team, das sich ausschließlich dem Design widmet, und ehrlich gesagt, es ist mein Lieblingsteil der Arbeit geworden. Mein Tag besteht meist aus Meetings mit Finanzen, Operations und anderen ernsten Abteilungen – aber wenn das Design-Meeting ansteht, kann ich endlich durchatmen und einfach kreativ sein. Das ist wie ein Befreiungsmoment vom ganzen Stress.
F: Was schätzt du persönlich am meisten, wenn du dein eigenes Zuhause einrichtest?
AG: Das mag etwas kitschig klingen, aber für mich geht es wirklich um Erinnerungen – Fotos meiner Familie im Laufe der Jahre, kleine Dinge, die Geschichten erzählen. Mein Zuhause in Bukarest ist voller solcher Erinnerungen. Natürlich liebe ich auch meine Möbel, aber es sind diese persönlichen Details, die einen Ort wirklich zu einem Zuhause machen.

VISIONDESIGNS
Von der Wohnlandschaft bis zum Teelöffel: Bei VisionDesigns holt man sich den guten Stil über die eigene Türschwelle. Das Angebot des Onlineshops basiert auf den Designkonzepten von Visionapartments, dem internationalen Spezialisten für möblierte Apartments. Deren sorgfältig kuratiertes Interieur stößt bei Gästen immer wieder auf derart positives Feedback, dass man sich die Einrichtungselemente neu auch für das eigene Zuhause bestellen kann.
visiondesigns.ch
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Fotos: © VisionDesigns
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