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Japandi trifft Wabi Sabi: Räume, in denen Unvollkommenheit wohnt

by FACES Magazin
28.11.2025
in FEATURE, LIVING
Japandi trifft Wabi Sabi: Räume, in denen Unvollkommenheit wohnt

Eine ruhige Atmosphäre, natürliche Materialien und eine zurückhaltende Formsprache prägen das Zusammenspiel von Japandi und Wabi Sabi. Dieser Stil spricht Menschen an, die ein Zuhause suchen, das authentisch wirkt und nicht inszeniert erscheint. Dieser Stil kreiert Räume, die gelassen wirken, ohne bewusst minimalistisch zu sein.

Wurzeln, die Räume prägen

Japandi steht für die Verbindung aus japanischer und skandinavischer Gestaltungskultur. Beide Traditionslinien fokussieren Naturmaterialien, eine klare Formgebung und eine ruhige Farbpalette. 

Die Einflüsse stammen dabei aus der skandinavischen Moderne des 20. Jahrhunderts und der japanischen Ästhetik des Muji-Gedankens. Die Ausrichtung bleibt schlicht. Gleichzeitig wirken die Materialien warm und zugänglich. Typisch sind:

  • unbehandeltes Holz
  • strukturierter Stein
  • handgearbeitete Keramik
  • Textilien in natürlichen Tönen

Diese Elemente bilden die Grundlage für Räume, die visuell ruhig wirken und zugleich eine sinnliche Tiefe vermitteln.

Wabi Sabi geht auf den Zen-Buddhismus zurück und wurde durch die japanische Teezeremonie zur gelebten Gestaltungsform. Diese Praxis betonte eine bewusste Abkehr von der damals verbreiteten, makellosen chinesischen Keramik. Statt luxuriöser Perfektion rückte sie Unvollkommenheit, Einfachheit und Vergänglichkeit in den Mittelpunkt. Im Zentrum steht nicht Dekoration, sondern das Erleben des Raums. Schönheit zeigt sich in Spuren der Zeit und subtilen Unregelmässigkeiten. Ein von Hand gefertigter Keramikbecher oder eine Tischplatte mit sichtbarer Maserung vermitteln genau diese Haltung. Die Ästhetik akzeptiert Veränderung und die Vergänglichkeit als Teil des Alltags. Die Verbindung aus Japandi und Wabi Sabi entsteht häufig im Dialog mit Objekten, die bereits Gestaltungsgeschichte tragen. Eine Übersicht historischer und aktueller Designklassiker verschiedener Stilrichtungen hilft, solche Stücke im eigenen Zuhause bewusster wahrzunehmen und ihren Charakter in das Raumgefühl einzubinden, statt sie nur als Dekor zu betrachten.

Materialien voller Geschichte

Oberflächen besitzen eine eigene Sprache. In Räumen, die von Japandi und Wabi Sabi geprägt sind, wirken Materialien zudem als Träger von Erinnerungen. 

Holz, Stein und Keramik vermitteln ein Gefühl von Nähe und Zeitlichkeit. In verschiedenen Studien wurde untersucht, wie Menschen auf sichtbare Holzoberflächen reagieren. In Innenräumen, in denen unbehandeltes Holz präsent ist, sinkt laut Untersuchung der Puls messbar. Die Probanden beschrieben die Umgebung als ruhig, warm und vertraut. Nicht die glatte Oberfläche erzeugte diesen Effekt, sondern die sichtbare Maserung, die Poren und leichte Unregelmässigkeiten.

Auch textile Strukturen, handgearbeitete Keramik und ähnliche Ergänzungen tragen zu dieser Atmosphäre bei. Sie zeigen Spuren des Herstellungsprozesses, wirken weich und organisch. Solche Materialien verändern sich mit der Zeit, der Glanz stumpft ab, die Farbe vertieft sich, die Oberfläche erhält Patina. Diese Veränderungen wirken identitätsstiftend und der Raum bleibt durch Veränderung lebendig.

Leise Nuancen im Raum

Farben treten im Wabi-Sabi-Stil nicht in den Vordergrund. Sie begleiten stattdessen Materialien und Formen, ohne laut zu werden. Helle Erdtöne, sanftes Grau und weiche Cremenuancen geben Möbeln und Oberflächen Raum, um ihre Textur zu entfalten. Eine Zurückhaltung, die Ruhe, nicht Leere erzeugt. 

Die Atmosphäre entsteht zudem aus Abstufungen, statt aus Kontrasten. In Räumen mit dieser Farbhaltung wirkt Licht weicher und insbesondere das Tageslicht scheint über matte Wände zu gleiten, ohne harte Schatten zu erzeugen. Textilien in gebrochenem Weiss und Naturleinen verstärken diesen Eindruck.

Solche Nuancen lassen Bewegung im Raum zu und ein neuer Gegenstand wirkt nicht zwingend wie ein Fremdkörper. Die Farbwelt nimmt ihn vielmehr auf, ohne ihn zu verschlucken. Möbel, Keramik, Teppiche und Lichtquellen fügen sich letztlich harmonisch zusammen, weil sie denselben ruhigen Ton halten.

Die Wohnwelt im Fluss

Ein Wohnraum, der Imperfektion akzeptiert, verändert sich mit dem Alltag. Möbel werden nicht starr arrangiert, ein Esstisch aus massivem Holz erhält Kratzer, die als Erinnerungen bestehen bleiben. Ein Sofa wird durch häufiges Nutzen weicher und persönlicher. Ebendiese Haltung widerspricht dem Trend zu vollständig kuratierten Wohnbildern, die in sozialen Medien zirkulieren. Der Raum wirkt nicht nur über das, was sichtbar ist. Ganz im Gegenteil entsteht eine wohnliche Umgebung durch eine bewusste Auswahl. Dazu zählen weiche Lichtführungen, einzelne Objekte mit emotionalem Bezug sowie Möbel, die funktional und langlebig gestaltet sind.

Die stille Präsenz des Unfertigen

Eine Vase mit asymmetrischer Form, ein Teppich aus Wolle mit leichter Unregelmässigkeit oder ein Hocker aus Massivholz mit sichtbaren Kratzern wirken nicht dekorativ im klassischen Sinn. Sie schaffen allerdings Identität. Räume leben letztlich von kleinen Abweichungen, die Zeit und Nutzung sichtbar machen. Japandi und Wabi Sabi verschmelzen in diesem Sinne zu einer Haltung, die Wohnen als Prozess versteht. Die Schönheit liegt nicht im perfekten Ergebnis. Sie zeigt sich in einem Zuhause, das erst im Laufe der Zeit entsteht.

Fotos: © Kaboompics, Titelbild: © Freepik.com

Tags: JapandiWabi Sabi
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