Teamausflug! Josefine Zürcher und Michael Rechsteiner aus der FACES Redaktion haben den E-Pulsive Health Club getestet: Kryotherapie, Infrarot & PBM Sauna sowie EMS Training standen auf dem Programm. Worüber sie sich unterhalten haben, nachdem Michael wieder Luft bekam, erfährst du hier.
Samstagmorgen, Küsnacht am Zürichsee. Josefine Zürcher (sportlich, vegan) und Michael Rechsteiner (müde, verkatert) betreten den E-Pulsive Health Club. Dort ist Fitness bereits in der Zukunft angekommen. Im gehobenen Ambiente erwartet BesucherInnen ein Angebot mit modernsten Trainings- und Wellness-Systemen. Damit hat E-Pulsive in London bereits erfolgreich zwei Studios etabliert und im vergangenen Sommer die erste Filiale in der Schweiz eröffnet. Doch wie erging es unserem Duo nach dem knapp 90-minütigen Testlauf? Spoiler: Einem Mitglied viel besser als dem anderen.
Michael Rechsteiner: Dass ich gestern früher und nüchterner hätte ins Bett sollen, nehme ich auf mich. Aber so bilden wir zumindest verschiedene Lebensentwürfe und ihre Reaktion auf das Programm ab.
Josefine Zürcher: Ich will ja nicht angeben, aber mir geht es bestens. Bisher habe ich mich gerne über Buzzwords wie Longevity lustig gemacht. Jetzt, frisch tiefgekühlt und dank EMS-Training und Sauna wieder aufgetaut, überlege ich gerade, ob und wie ich einen Besuch bei E-Pulsive zu meinem neuen Samstagmorgen-Ritual machen kann.
MR: Okay, der Reihe nach und Full Disclosure: Ich habe noch nie ein Gym von innen gesehen. Hat mir zu viele Galeerenschiffsvibes, nur dass am Ende jede Person am Ruder noch ein Spiegelselfie macht. Deshalb fand ichs hier viel entzückender. Herzlicher Empfang vom Team und ein Interieur, das mehr an „White Lotus: Scandinavian Retreat“ erinnert statt Gold’s Gym Oerlikon. Hätte dort also gerne auch für den Rest vom Morgen einen Kaffee getrunken. Stattdessen: Eiswürfel.
JZ: Vom Kaffeetrinken alleine wird man eben weder fitter noch schöner. Ich war froh, ging es mit der Kryotherapie los. In einem Gefrierschrank bei – 110°C mehrere Minuten zu verharren, klang für mich erst einmal nach Folter.
Aber: Wissenschaftliche Studien sagen, dass bereits eine dreiminütige Kryotherapie-Sitzung die Schlafqualität verbessert, Entzündungen reduziert, die Gewichtsabnahme unterstützt und sogar die kognitiven Funktionen steigert. Hinzu kommen ästhetische Effekte wie die Reduktion von Cellulite und Hautschwellungen. Das motivierte sogar mich als passionierte Kältehasserin dazu, mindestens zweieinhalb Minuten durchzuhalten.

MR: Kälte kann ich, darum hab ich die Kryokammer recht entspannt betreten. Durch das kontrollierte Setting und die kurze Dauer friert es sich auch weitaus angenehmer, als wenn man beispielsweise im Januar draußen auf den Bus warten muss. Und danach hatte ich ein leicht euphorisches Glücksgefühl, wie wenn man an einem Kindergeburtstag den Soundtrack von „Frozen“ aufdreht. Wie war das bei dir?
JZ: Das Euphoriegefühl verspürte ich ebenfalls – so sehr, dass die Kältekammer, die ich am allermeisten fürchtete, zu meinem Favoriten des Morgens wurde. So frisch aus dem Tiefkühler fühlt man sich gleichzeitig entspannt und wach: Die ideale Voraussetzung für eine 20-minütige EMS-Training-Session. Wie hast du, der noch nie ein Gym von innen gesehen hat, die Übungen unter Elektroschock empfunden?
MR: Ugh. Im ersten Moment fühlte es sich an, als würde ein Geheimagent Staatsgeheimnisse aus mir herausholen wollen. Der EMS-Anzug ist definitiv keiner dieser Teleshopping-Gürtel, den du dir auf deiner Couch um den Bauch schnallst und hoffst, beim Chips-Futtern ein Sixpack herbeizuvibrieren.
Alle vier Sekunden gibt der Anzug Elektroimpulse ab in die Muskulatur von Armen, Beinen, Brust, Bauch und Gesäß. Und plötzlich fühlt sich dabei selbst ein simpler Squat an, als stemmst du dabei einen Kleinwagen auf den Schultern. Bei mir hat es einen Moment gedauert, bis ich den richtigen Atmungsrhythmus gefunden habe. Ich nehme an, für dich war es etwa so, als würdest du kurz die Treppe zum Briefkasten nehmen?
JZ: Als regelmäßige Gym-Besucherin kann mich nichts abschrecken, dachte ich mir. Schließlich habe ich mich in der Vergangenheit bereits an CrossFit gewagt, wo dich TrainerInnen über Technobeats anschreien und zu Höchstleistungen treiben und Bootcamps besucht, wo der Schweiß in Strömen floss. Da wir hier ein ehrliches Gespräch führen, muss ich jetzt aber zugeben: Auch für mich war das EMS-Training ein Stück härter als ein Gang zum Briefkasten. Mein Vorteil war zwar, dass ich die simplen Übungen wie Squats, Lunges oder Planks im Schlaf kann und über die Jahre gelernt habe, wie man sich die Atmung beim Sport zunutze macht.
Weil der Trainer das Kraftniveau über ein iPad entsprechend der Toleranz der Trainierenden anpassen kann, ist Herausforderung bei jeder Session garantiert – auch wenn man der fitteste Mensch auf Erden ist. Pünktlich zum nächsten Morgen musste auch ich mich also mit heftigem Muskelkater herumschlagen. Ich verstehe nun all die Workaholics, die zwischen ihren niemals enden wollenden Meetings hie und da eine EMS-Session reinquetschen – bei regelmäßiger Durchführung ist die mindestens so effektiv wie ein normaler Gym-Besuch.
MR: 25 Minuten hat unsere Session gedauert, richtig?
JZ: Richtig. Und dann gings auch schon weiter mit Infrarot & PBM Sauna.


MR: Stillsitzen ist wiederum eine meiner Stärken. Mit der Kombination aus Infrarot und Photobiomodulation, also PBM, soll sich der Körper wieder regenerieren sowie Kollagen und Elastin produzieren. Sozusagen ein Jungbrunnen, nur dass dessen Wasser dabei verdampft. Hab in der Kabine circa 15 Minuten entspannt, aber du hast dich, glaube ich, etwas schneller verzogen?
JZ: Vielleicht beschwere ich mich einfach zu gerne, aber nebst meiner Abneigung gegen Kälte bin ich eigentlich auch kein Fan von Saunabesuchen. Ich meine, ein Haufen fremde, nackte (!) Menschen in einem dunklen Raum, die sitzen und schwitzen? Muss nicht sein. Aber bei E-Pulsive geht alles etwas ästhetischer zu und her. Den Saunaraum hat man ganz für sich allein und kann sich alles genau so einstellen, wie man möchte. Es gibt sogar eine Bluetooth-Funktion, sodass man seine eigene Musik oder Podcasts hören kann. Aber ja, tatsächlich hatte ich nach wenigen Minuten schon genug vom Stillsitzen.
MR: My sweat, my rules. Offenbar dachten die Jungs von E-Pulsive nach der Trainingssession, dass ich von uns beiden der etwas Armseligere war und fütterten mir deshalb einen Peanut Protein Shake. Vielleicht hat er mir das Leben gerettet, aber zumindest ganz sicher den Rest vom Samstag. Aber hey, wir schafften es beide auf zwei Beinen aus dem Club.
JZ: Ich hatte einen ganz entspannten restlichen Samstag. Aber der Muskelkater machte sich ja auch erst am nächsten Tag so richtig bemerkbar. Wie ich bereits zu Beginn gesagt habe: Ich hätte nichts gegen regelmäßige E-Pulsive-Samstage einzuwenden.
MR: Mit meinem Proteinshake im Kryo-Schneegestöber oder in der Sauna-Sonne entspannen? Count me in, anytime. Doch nach meinem ersten EMS-Training hätte ich für die nächsten Tage gerne einen dieser trainierten Kapuzineraffen gehabt, der mir Pudding aus dem Kühlschrank bringt, während ich regungslos im Bett liege. Ist aber auch ein Zeichen: Eine solche Session wirkt. Sehr. Und ich sollte meinen Lebensentwurf vielleicht generell etwas feinjustieren, damit es mich beim nächsten Mal nicht so platt macht. Von mir gibt’s zwei muskelentkaterte Daumen hoch.
JZ: Sollte unser Gejammer über die körperliche Anstrengung zu sehr abschrecken: Bei E-Pulsive kann man sich auch Facials und Massagen gönnen. Und fehlt die Energie noch immer, wird man nach einer Blutanalyse per Infusion mit allen notwendigen Vitaminen versorgt.
E-Pulsive Health Club
6b Kohlrainstrasse
Küsnacht 8700, Zürich
E-Pulsive Health Club Website
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Fotos: © E-Pulsive