Bunte Web-Clutches, auffällige Kimonos, einzigartige Accessoires – Theresa Brar hat sich in der Modewelt bereits einen Namen gemacht. Jetzt begeistert die Baslerin mit „Binary-Shift“, ihrer neuen Schmuckkollektion für den Herbst.


„Makemesmile Studio“ heißt das One-Woman-Schmucklabel der Designerin Theresa Brar. Und der Name ist Programm: Wir können nicht anders als zu lächeln, wenn wir die Pieces der Baslerin sehen. Ihre Herbst/Winter-Kollektion „Binary-Shift” besticht mit Perlenschmuck in facettenreichen Farben, von warmen Herbsttönen bis zu sommerlichem Türkis. Dabei wird Nachhaltigkeit groß geschrieben: Manche der Perlen stammen aus Portugal, Marokko oder Griechenland, alle wurden laut Website in Vintage Läden und Flohmärkten ergattert. „Ich versuche so viel wie möglich mit meinen eigenen Händen herzustellen und immer mehr recycelte Materialien einzusetzen“, so Brar.

Der Titel der Kollektion „Binary-Shift” liesse sich auf verschiedene Arten übersetzen, aber hier stehe „Binary“ für Dualität und „Shift“ für Verschiebung. Brar beschreibt ein Spiel mit Gegensätzen: Fragilität und Robustheit, Glas und Messing, Altes und Neues, Vintage und Contemporary. Diese Kontraste werden in der Kollektion nicht nur nebeneinander gestellt, sondern zu etwas Neuem transformiert.


Wearable Art
Dass die Kreationen der ehemaligen Berlinerin im Kunstkontext besonders wirken, habe sich schnell gezeigt. Heute findet man die Produkte von „Makemesmile Studio” exklusiv über die eigene Website und in Museumsshops – etwa im Kunsthaus Zürich, in der Fondation Beyeler oder im Kunstmuseum Basel. Auch entwirft Brar individuelle Kollektionen für Ausstellungen, aktuell für die kommende Yayoi-Kusama-Show in der Fondation Beyeler. Die Zusammenarbeit mit der für ihre Polka Dots bekannten Künstlerin sei aber erst der Anfang: „Solche Kollaborationen möchte ich noch ausweiten – und mein größter Traum wäre es, eines Tages im MOMA, dem Museum of Modern Art in New York, vertreten zu sein”.


Die Schmuckstücke der 40-Jährigen sind üppig, farbenfroh und voller Leben. Was die studierte Textildesignerin inspiriert? Ettore Sottsass (der italienische Architekt und Designer von Einrichtungsgegenständen, der die Stilrichtung „Anti-Design” stark prägte) und die Memphis-Milano-Bewegung (ein Zusammenschluss von Möbel-, Textil- und KeramikdesignerInnen der Postmoderne in den Achtzigerjahren). Von den Modelabels hinterlässt dagegen nur die renommierte Luxusmarke Marni ihre Spuren. Reisen – besonders nach Indien, ihrer Heimat, oder nach Marokko – sei neben Architektur und Interior das, was ihr Schaffen am meisten prägt: „Mich beeindruckt, wie dort Kunsthandwerker noch traditionell mit ihren Händen arbeiten. Ich sauge das auf und verbinde es mit modernen Materialien.“
Mit dieser Kollektion zeigt Theresa Brar wieder, wie sich Individualität und Lebensfreude mit Nachhaltigkeit verbinden lassen – und macht Lust, diese schöne Jahreszeit mit einem farbenfrohen Statement zu beginnen. Wir können es kaum erwarten, während unserer Herbstspaziergänge alle Blicke auf uns zu ziehen.


Gespannt, was Theresa Brar sonst so zu bieten hat? Hier findest du einen Text über ihre letzte Herbstkollektion.
Auf der Website von Makemesmile Studio findest du die aktuelle Kollektion und alle anderen farbigen Unikate des Labels.