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Eine Vorwahl als kultureller Code: Abschied von Modelabel 079

by Laura Marta
05.11.2025
in FASHION
Eine Vorwahl als kultureller Code: Abschied von Modelabel 079

Seit 2023 steht 079 nicht mehr nur für die erste Schweizer Handyvorwahl und den Radio-Hit der Berner Band Lo & Leduc, sondern auch für das Fashionlabel des Telekomunternehmens Swisscom. Ende 2025 verabschiedet sich nun das Projekt, das in nur zwei Jahren zu einem kulturellen Symbol wurde. FACES blickt auf die Erfolgsgeschichte zurück.

Von der Zürcher Langstrasse zur Paris Fashion Week

Bekannte Rapper wie Stress, trendige Brands wie Julia Heuer und Ottolinger oder aufstrebende DesignerInnen wie Hülya Solakaç – sie alle haben mit der Swisscom-eigenen Modemarke 079 zusammengearbeitet. Aber wie kam es überhaupt dazu, dass der Telekomkonzern ein Label gegründet hat?

Alles begann Ende 2022 mit einem Hoodie, der ursprünglich nur für Swisscom-Mitarbeitende gedacht war, sich aber schnell zu einem Symbol für Geschichten, Musik und Stil entwickelt hat. Die Resonanz fiel so positiv aus, dass Swisscom die Initiative 079 im Dezember 2023 – pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum des Unternehmens – offiziell lancierte.

„079 war von Anfang an mehr als nur Mode: Es war eine Haltung, ein Ausdruck einer weltoffenen Schweiz, die ihre Wurzeln kennt und den Blick nach vorn richtet. 079 zeigt, wie viel kreative Energie, Mut und Vision vorhanden sind“, sagt Andrea Burghart, Co-Lead 079.

Das zeigte der Brand auch an der Paris Fashion Week 2024: Gemeinsam mit dem Schweizer Überflieger-Label Ottolinger, gegründet von zwei Designerinnen aus Basel, präsentierte 079 auf dem Runway eine Kapselkollektion zum Thema Heimatgefühl. Traditionelle Kleidungsstücke wurden dabei in moderne Streetwear übersetzt

Eine Plattform für Schweizer Kreative

Nach dem Auftritt in Paris setzte 079 seine Mission, Schweizer Kreativität sichtbar zu machen, fort. Immer wieder bot das Label lokalen Talenten, die teils auch  in der internationalen Modewelt zuhause sind, eine Plattform. So folgten Kollaborationen mit einigen der spannendsten kreativen Köpfen des Landes:

  • Martin Schlegel (Seidenfoulards mit limitierter Auflage)
  • Julia Heuer (Prints inspiriert von Appenzeller Bauernmalerei)
  • Rapper Stress (Tracksuit mit gesticktem Löwenmotiv)

Parallel dazu entwarf ein junges Kreativkollektiv rund um die Designerin Hülya Solakaç mehrere eigene Kollektionen. Anfang 2024 verband das Kollektiv mit dem Drop „United by 079“ Fußball und Mode, in dem es klassischen Trikots mit modernen Prints, Stoffen und Schnitten einen neuen Look verpasste.

Ein Hoodie als Schlussstrich

Doch alles Schöne muss irgendwann enden. Mitte Oktober lancierte 079 den Goodbye Hoodie, der – wie der Name schon sagt – das Ende des Projekts markiert. Call us maybe. 

Anstatt Trübsal zu blasen, lädt Swisscom zum Abschied zur Farewell Party im Zürcher Kreis 4 ein – im Longstreet, einer Bar vis-à-vis vom Kino Roland, wo 2023 auch der Launch stattfand. Auf der Live-Bühne stehen unter anderem Schweizer Acts wie Pronto, Akira und die Manic Pixxies.

Wie es in den denkbar kitschigsten Facebook-Posts heißen würde: „Don’t cry because it’s over, smile because it happened.“

Du willst dich gebührend verabschieden? Ergreif die Chance und shoppe bei 079 solange du noch kannst

So traurig diese News sind, die Schweizer Modeszene bleibt interessant. Hier stellen wir sieben Labels vor, die du im Auge behalten solltest.

Tags: 079Schweizer Modeszene
Laura Marta

Laura Marta

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