Unser November-Covermodel Anna Kirjuskina durfte für uns die schönsten High-Jewellery-Pieces von Cartier tragen. Warum sie aber noch lieber auf dem Laufsteg als vor der Kamera ist, was sich an der Modebranche ändern sollte und wie sie ihre Zeit abseits davon verbringt, verrät sie uns im Interview.

FACES: Gratulation zu unserem November-Cover! Erzählst du uns ein bisschen etwas über dich?
Anna Kirjuskina: Ich komme aus Lettland, bin dort geboren und aufgewachsen, aber mein Hintergrund ist eine Mischung aus verschiedenen Kulturen. Meine Mutter stammt aus Georgien, mein Vater ist Russe mit griechischen Wurzeln. Ich glaube, diese Mischung hat nicht nur mein Aussehen geprägt, sondern auch meine Neugierde gegenüber Menschen und der Welt.
F: Wie fühlt es sich an, sich selbst auf einem Magazincover zu sehen?
AK: Davon träumt wohl jedes Model. Wenn es dann tatsächlich passiert, fühlt man sich gleichzeitig geerdet und doch total aufgeregt.
F: Welche Cartier-Stücke aus dem Shooting hättest du gerne mit nach Hause genommen?
AK: Das ist schwierig, denn ich fand alle einfach umwerfend!
F: Was war bisher dein liebster Modeljob?
AK: Ganz klar der Laufstegauftritt bei der letzten Bottega Veneta Show für Louise Trotters Debütkollektion. Das war eine echte Ehre. Die Atmosphäre, die Energie und die Vision hinter all dem waren außergewöhnlich. Jedes Detail strahlte eine ruhige Selbstsicherheit aus, und ich fühlte mich sehr damit verbunden. Daran werde ich mich für immer gerne zurückerinnern.


„Auf dem Laufsteg komme ich am selbstbewusstesten zur Geltung.“
F: Bevorzugst du Fotoshootings oder Laufstege?
AK: Auf jeden Fall Laufstege. Es gibt nichts Vergleichbares zu diesem Rausch: die Lichter, die Musik, das Herzklopfen, kurz bevor man hinausgeht. Das ist pure Energie. Ich liebe die Disziplin, die Eleganz und das Gefühl, vollkommen präsent zu sein. Auf dem Laufsteg komme ich am selbstbewusstesten zur Geltung.
F: Welchen Tipp würdest du jungen Mädchen geben, die gerade in der Modelbranche anfangen?
AK: Vergiss niemals, dass deine Individualität deine größte Stärke ist. Versuche nicht, dich an die Vorstellung von Schönheit anderer anzupassen. Bleibe professionell, bleibe auf dem Boden und schütze deine Seele.
F: Und welchen Ratschlag würdest du deinem jüngeren Ich geben?
AK: Vertraue dir selbst mehr. Geduld ist eine starke Kraft, und die Dinge entwickeln sich zum richtigen Zeitpunkt.


„Ich habe eine sehr verspielte, ungeduldige und spontane Seite.“
F: Wenn du etwas an der Modelbranche sofort ändern könntest, was wäre das?
AK: Ich würde mir mehr emotionale Verbundenheit und weniger Druck für Perfektion wünschen. Die wahre Schönheit dieser Branche liegt in ihrer Vielfalt, nicht nur in Bezug auf das Aussehen, sondern auch in Bezug auf Persönlichkeit, Geschichten und Energie. Die unvergesslichsten Bilder entstehen durch Authentizität, nicht durch das Streben nach einem Standard.
F: Was steht auf deiner Bucket List, sowohl beruflich als auch privat?
AK: Beruflich hoffe ich immer noch, mit vielen weiteren großartigen Marken zusammenzuarbeiten, die auf meiner Liste stehen. Privat würde ich gerne ein paar Monate am Meer verbringen, an einem ruhigen Ort, der etwas abgeschieden von der Welt ist.
F: Wie verbringst du deine Zeit, wenn du nicht modelst?
AK: Ich liebe lange Spaziergänge, besuche gerne Museen und Galerien und genieße es, in einem gemütlichen Café in Ruhe einen Kaffee zu trinken. Ich spiele Klavier und schätze die Zeit mit meiner Familie sehr.
F: Was ist etwas Überraschendes an dir, das die Leute nicht erwarten würden?
AK: Die Leute sehen mich oft als ruhig und etwas geheimnisvoll, aber ich habe eigentlich eine sehr verspielte, ungeduldige und spontane Seite.
Wer letzten Monat unser Cover schmückte, liest du hier nach.
Hier kannst du mitverfolgen, was bei Anna gerade so ansteht.
Fotos: © Launchmetrics






