Das will was heissen: Bevor die Ausstellung „The Underground Camera“ (De Ondergedoken Camera) im FOAM in Amsterdam begonnen hat, wurde sie bereits von der UNESCO in das Memory of the World Register aufgenommen. Zu sehen sind Bilder, die eine mutige FotografInnengruppe während des Krieges schoss.
Amsterdam feiert doppelt: 750. Geburtstag und 80. Jahrestag der Befreiung der Niederlande. Im sogenannten Hungerwinter 1944 – 45 sah das beliebte Reiseziel noch ganz anders aus. Eine FotografInnengruppe, die sich, wie die Ausstellung jetzt, The Underground Camera (De Ondergedoken Camera) nannte, hielt fest, was sonst niemand je zu Auge bekommen hätte. Sie dokumentierten mutig ihren Widerstand gegen die Nazi-Besetzung und hielten so intime Einblicke in die Kriegsrealität fest.


Die Ausstellung zeigt Arbeiten von bekannten niederländischen FotografInnen wie Cas Oorthuys, Charles Breijer und Emmy Andriesse. Die Widerstandsgruppe wurde von Fritz Kahlenberg und Tonny van Renterghem angeführt. Im November 1944, als die deutsche Verwaltung das Fotografieren in der Öffentlichkeit verbot, arbeiteten sie – zusammen mit einem Netzwerk von vierzehn FotografInnen – im Geheimen, um die Besatzung und den Widerstand zu dokumentieren. Ihre Bemühungen, die sie unter großem persönlichen Risiko unternahmen, trugen dazu bei, jetzt ein visuelles Zeugnis dieser Zeit für alle nachkommenden Generationen zu haben.


Dass die Ausstellung auch heute von maßgeblicher Bedeutung ist, zeigt die UNESCO. Diese hat die „The Underground Camera“ in das Memory of the World Register aufgenommen – somit ist die Ausstellung das erste fotografische Vermächtnis, das diese prestigeträchtige Auszeichnung erhält.





FOAM Amsterdam
The Underground Camera (De Ondergedoken Camera)
2. Mai – 2. Oktober 2025
foam.org
Was das FOAM sonst gerade so schmückt, siehst du hier.
Etwas Farbe gewünscht nach diesem schweren Thema? Wir haben eine Buchempfehlung, die garantiert Laune macht.