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Home CULTURE

Seitenweise Style: Willkommen zum FACES Book Club

by Laura Marta
03.09.2025
in CULTURE
Seitenweise Style: Willkommen zum FACES Book Club

Unser Redaktionsteam hat nicht nur Runways weltweit im Blick, sondern auch immer ein großartiges Buch in der Tasche. Mit dieser Kolumne wollen wir dir unsere heißesten Lese-Highlights nahebringen. Von zeitlosen Klassikern, inspirierenden Essay-Sammlungen, spannenden Sachbüchern und angesagten Neuerscheinungen: Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Willkommen zum FACES Book Club. 

Zum Auftakt des FACES Book Clubs verrät Laura Marta, Redaktionspraktikantin, was sie zuletzt gelesen hat:

In „Sempre Susan”, einem Memoir der US-amerikanischen Autorin Sigrid Nunez („Der Freund”), wird Susan Sontag ( „Anmerkungen zu Camp”, „Das Leiden der anderen betrachten”, „Über Fotografie”) ein literarisches Denkmal gesetzt. Nunez zeigt die Star-Intellektuelle ungeschönt und facettenreich – Hommage, Liebeserklärung und Kritik zugleich. 

Dieser trip down memory lane führt uns zurück ins New York der Siebzigerjahre: Nunez, gerade einmal 25, ist bei der einflussreichen Literaturzeitschrift „New York Review of Books“ angestellt als ein Mitarbeiter ihr einen besonderen Job vermittelt: Sie soll Assistentin der fast 20 Jahre älteren Philosophin Susan Sontag werden. Während dieser Zeit, in der die heute 74-Jährige vor allem Sontags Post beantwortet und deren Monologen zuhört, verliebt sie sich in David Rieff, den Sohn der ikonischen Autorin. „Sempre Susan” handelt von dem Jahr, in dem sie zu dritt in Sontags Wohnung am 340 Riverside Drive in Manhattan, der legendären „340”, gelebt haben. Eine Zeit voller Parties, Kinobesuche und Abendessen mit Größen wie Literaturtheoretiker Edward Said („Orientalismus“) oder Nobelpreisträger Joseph Brodsky  – Nunez nennt es „intellektuell betreutes Wohnen“. Sontags Bezeichnung für die ungewöhnliche Wohngemeinschaft? Der Herzog, die Herzogin und das Entlein vom Riverside Drive (the duke, the duchess, and the duckling of Riverside Drive).

Temperament trifft Genie

Sontag war Kritikerin, Schriftstellerin, Filmemacherin und eine der wichtigsten Kulturschaffenden des 20. Jahrhunderts. „Sie machte Ernsthaftigkeit cool. Sie machte Snobismus sexy.”, wie Autorenperson Johanna Hedva in der Kulturzeitschrift Merkur schreibt. Doch als sonderlich umgänglich galt die hochgebildete Frau nie. 

Vernarrt, servil, langweilig, Dummkopf – das seien, erinnert sich Nunez, neben „Ernsthaftigkeit” die Lieblingswörter der glamourösen Denkerin gewesen. Sobald Sontag bei ihrer Arbeit Hilfe wollte, musste man sich Zeit nehmen, und zwar Dalli. Wenn nicht für sie, dann für die westliche Kultur, habe die Frau mit dem Hang zu Übertreibungen gesagt. 

Sontag, die bereits mit 16 an die Uni ging, war ein Unikat: Sie hasste die Natur, liebte die Stadt. Ihr häufiges Argument, um etwas nicht zu tun: „(Samuel) Beckett hätte nie”. Kindheit sah sie als Zeitverschwendung. Sie bezeichnete sich als Feministin, gleichzeitig genügten die meisten Frauen ihren Ansprüchen nicht. „David und ich nannten sie scherzhaft unser enfant terrible”, schreibt Nunez, die Tochter einer deutschen Mutter und eines Vaters chinesisch-panamaischer Abstammung ist.

Während die Master-of-Fine-Arts-Absolventin ihre Erinnerungen Revue passieren lässt, werden wir ZeugInnen von Sontags Jähzorn („Wenn sie unglücklich war, schlug sie um sich; sie wollte jemanden verletzen. In ihrem inneren Zirkel befand sich immer mindestens ein Prügelknabe oder ein Prügelmädchen, und auf diese Person drosch sie ein.”), Ihrer Unfähigkeit, allein zu sein (wenn nicht gerade die New Yorker Intelligenzija ein und aus ging, setzte Sontag sich gerne auf das Sofa im Zimmer des jungen Paares und erzählte ausgiebig von ihrem Abend), ihrer Intellektuellen Neugier (sie las täglich ein Buch) und ihrer Unzufriedenheit (die New Yorkerin mit Zweitsitz in Paris, war tieftraurig über die Tatsache, dass sie nur als Essayistin gesehen wurde und kaum Anerkennung für ihre literarischen Werke erhielt). Auch das unerfüllte Liebesglück Sontags, die Geliebte vieler Berühmtheiten war, wird beleuchtet. Ihr Schicksal, so habe die Femme des Lettres gesagt, seien wohl „fiese, intelligente Männer und alberne Frauen.”

Trotz allem ist Sontags Einfluss auf die Kultur und darüber hinaus unbestreitbar. So hieß es in Hedvas Merkur-Artikel weiter: „Jede intelligente queere Person aus meiner Generation hatte eine Susan-Sontag-Phase. Sie brachte uns alles bei: was man lesen und was man sich ansehen sollte; wer wichtig war und warum man darüber Bescheid wissen sollte; was eine intellektuelle Autorität war; wie man diese Autorität ausstrahlte”

Kurz, Knackig, Kultverdächtig

Der Titel „Sempre Susan” („Immer Susan”) ist eine Anspielung darauf, dass Sontag in der literarischen Welt so allgegenwärtig war, dass alle sie schlicht beim Vornamen nannten – auch ihr Sohn David.

Nahbar, persönlich, nostalgisch und ehrlich erzählt Nunez von der Zeit, in der sie Susan Sontag ihre Mentorin nennen durfte – die Liebesbeziehung zu deren Sohn bleibt dabei außen vor. Stattdessen liegt der Fokus auf dem Einfluss, den Sontag, die als „Gewissen Amerikas” galt, auf Nunez Schreiben hatte. Und auf den Schuldgefühlen, die das ehemalige Protegé plagen, wenn sie an sie Male zurückdenkt, an denen sie ungeduldig bis genervt auf Sontags Ratschläge und ihr unstillbares Aufmerksamkeitsbedürfnis reagierte.

Einer der vielen Schreibtipps, die Sontag ungefragt gegeben habe: Nunez soll elliptischer Schreiben. Und daran hält sich die Autorin, die für ihr Werk „Der Freund” den National Book Award erhalten hat. Wer beim Lesen chronologische Abläufe bevorzugt, könnte an den Zeitsprüngen zu knabbern haben. Abschrecken lassen sollte man sich davon allerdings nicht.

Das Bild, das Nunez von ihrer ehemaligen Mitbewohnerin zeichnet, ist alles andere als glatt: launisch, fordernd, grundlos unfreundlich, grausam und verletzend. Doch gleichzeitig großzügig, hilfsbereit und gesellig. In diesem feinfühligen Porträt zeigt Nunez Sontag als nägelkauende, zwanghaft redselige, oft charmante Kultfigur – eine fehlerhafte Person, die ihr Umfeld faszinierte und überforderte. 

Nunez lernte die Frau mit der weißen Haarsträhne zu einer Zeit kennen, als diese sich gerade von ihrer krebsbedingten Brustamputation erholte. 2004 starb Sontag, die von Journalisten Benjamin Moser als „Amerikas letzter großer Literatur-Star” bezeichnet wurde, an den Folgen der Krankheit, als diese zum dritten Mal zurückkehrte 

Der Band erschien 2011 in den USA und schaffte es 2020 in den deutschsprachigen Buchhandel. Er ist mit seinen 141 Seiten fix durchgelesen und perfekt für alle, die gerne bei der Kultur-Elite Mäuschen spielen würden. Doch auch Charakterstudien-LiebhaberInnen und Fans von Büchern, die vor High-Brow-Name-Dropping nur so strotzen, werden hier auf ihre Kosten kommen. Dasselbe gilt natürlich für jene, die noch auf der Suche nach kurzen, gehaltvollen Büchern sind, mit denen sie ihre Goodreads-Challenge retten können.

Externer Link: Lust bekommen?  Hol dir deine eigene Ausgabe hier

Interner Link: Du hast eine Schwäche für brillante New Yorkerinnen? Wie wärs mit diesem Artikel über Fran Lebowitz

Tags: Book ClubBuchrezensionMemoirSempre SusanSigrid NunezSusan Sontag
Laura Marta

Laura Marta

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