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Home CULTURE

Miss America: Dolly Parton im Porträt

by Michael Rechsteiner
14.11.2025
in CULTURE
Miss America: Dolly Parton im Porträt

Sie wird dich immer lieben. Denn Dolly Parton ist – tatsächlich – ein besserer Mensch als wir alle. Deshalb verneigen wir uns vor Amerikas größtem Geschenk an die Welt, bevor Miss Parton im Internet erneut ihr eigenes Ableben dementieren muss.

 America the beautiful. Zumindest bei Dolly Parton gilt das noch immer.
Als Filmtitel noch wie Tripadvisor-Bewertungen klangen: Dolly Parton in der Komödie „The  Best Little Whorehouse in Texas“ (1982).

Als Freida Parton kürzlich auf Social Media darum bat, man möge bitte für ihre ältere Schwester beten, war die Panik groß. Kurz darauf kam Entwarnung: Zwar kämpfe Dolly Parton aktuell mit gesundheitlichen Problemen und müsse ihre geplante Konzertreihe in Las Vegas um ein Jahr verschieben. Doch die Sense des Todes wird ihr hoffentlich noch lange kein Haar vom Blondschopf stehlen. Es war eine Meldung mit aktuellem Seltenheitswert: Gute Nachrichten aus den USA. Mit Dolly Parton lebt das weiter, was sich die Vereinigten Staaten vorstellen, wenn sie die Augen schließen und sich in ihrer besten Version schmeicheln: eine laute, bunte Autorität, ebenso hemdsärmelig wie warmherzig, geliebt von allen. Eine globale Institution, die es dank unverwüstlichem Optimismus aus einer Holzhütte in den Appalachen bis nach Hollywood schaffte. Und jemand, an dessen Tafel wir alle Platz haben – egal welcher Herkunft und Gesinnung, sofern in dir ein Funken Menschlichkeit glüht. Der American Dream mag eine Lüge sein. Doch Dolly’s Utopia ist so berauschend wie ein Krug Moonshine Whiskey und so wahrhaftig wie der Kater danach. Den Weg zum Universalidol meisterte die Künstlerin, weil sie nie das eine, sondern immer auch das andere war: künstlich und kitschig wie ein Plastikflamingo auf dem Trailer-Park-Kunstrasen – aber auch voll von Weisheit, Tiefgang, Authentizität. Eine strenggläubige Christin, die nicht ohne Knarre das Haus verlässt – aber auch progressive Feministin und Schutzheilige marginalisierter Gemeinschaften. Ein knallhartes 450 Millionen-Dollar-Business – aber auch bescheidene Lieblingstante, die American Pies zum Abkühlen auf die Fensterbank stellt.

VOM LANDEI ZUM GOLDSTÜCK

Ganz am Anfang aber, da war Dolly Parton einfach eines von zwölf Kindern in einem abgelegenen Blockhaus am Ufer des Little Pigeon Rivers. Ihre Mutter war entweder schwanger oder krank, erinnert sich die berühmte Tochter. Und das einzige, was sie nachts im Winter warm hielt, war das Bettnässen ihrer Geschwister, mit denen sie sich ein Bett teilte, hat Parton einst erzählt. Wenn sich die Familie eine Batterie leisten konnte, lauschte sie am Radio der Musik aus The Grand Ole Opry. Jener legendären Country-Konzerthalle, wo die Karrieren von Johnny Cash, Elvis Presley oder Patsy Cline begannen. Als Dolly fünf war, schrieb sie ihren ersten Song. Acht Jahre später stand sie am anderen Ende der Radioleitung – Johnny Cash kündigte die Teenagerin an für ihr erstes Konzert auf der Bühne der großen alten Opry. Schon damals hatte Dolly das Faible fürs Auffällige: Ihre Lippen schminkte sie mit Merthiolat, ein orange-rosafarbenes Antiseptikum zur Wunddesinfektion und einziges, nun ja, Make-up in der Blockhütte. Kaum von der High School, reiste die Sängerin nach Nashville. Dort wurde sie von Porter Wagoner entdeckt, einem Country-Superstar mit der Frisur eines Kings of Rock’n’Roll und den Bühnenoutfits einer Schachtel Christbaumschmuck für Weihnachten in Texas. Das Duo performte wöchentlich in Wagoners TV Show und eroberte die Country-Charts. Nach sieben Jahren und ihrem Nummer-1 Hit „Jolene“ als Solokünstlerin war Dolly klar, dass ihr kometenhafter Aufstieg im Schatten von Wagoners sinkendem Stern stand. Doch erst als sie für ihren Mentor die Abschiedsballade „I Will Always Love You“ komponierte und diesen damit zu Tränen rührte, war Porter klar: Dieses Talent vermag er nicht mehr länger zu halten.

WELCOME TO DOLLYWOOD

Während Kolleginnen wie Tammy Wynette („Stand By Your Man“) sangen, als dürfen sie die Küche nur mit Erlaubnis des Mannes verlassen, strotzten Dolly Partons Texte von Beginn an vor weiblichem Selbstvertrauen. In ihren Liedern umarmte sie die Verlassenen und die Verstoßenen. „Coat of Many Colors“ wurde sowohl zum Schlaflied für christliche Familien, als auch eine Hymne auf LGBTQ Paraden. Bald reichten die Stiefel des Country-Genres nicht mehr aus, um mit Dollys Schritten mitzuhalten. Popsongs und Kinofilme an der Seite von Sylvester Stallone und Burt Reynolds machten sie in den Achtzigerjahren zum popkulturellen Mainstream-Phänomen – und 1986 verewigte sich die Künstlerin mit einem eigenen Vergnügungspark: Dollywood. Was bei anderen wie Größenwahn angemutet hätte, wurde dank Parton zur rührenden Geste, um die Wirtschaft ihres Geburtsorts anzukurbeln. Musikalisch ist Dolly Parton bis heute aktiv. Ihr Album „Rockstar“ landete 2023 auf Platz 3 der amerikanischen Billboard Charts – die höchste Platzierung ihrer Karriere auf der genreunabhängigen Hitparade. Die Sammlung von Rock-Coverversionen widmete Dolly ihrem Ehemann Carl Dean. Zeitlebens blieb er dem Rampenlicht fern und ging seinem Job als Asphaltbauer auch dann noch nach, als seine Ehefrau Millionen von Dollar in die Haushaltskasse regnen ließ. Im März 2025 verstarb Dean nach fast sechzig Jahren Ehe. Und auch wenn „Rockstar“ tatsächlich eher was für Boomer-Dads ist, die einen Soundtrack zum Rasenmähen brauchen, hat Dolly nebenbei auch immer noch die manikürten Finger auf dem musikalischen Puls der Zeit. Mit Sabrina Carpenter nahm sie deren Song „Please Please Please“ als Duett neu auf und als Beyoncé antrat, mit dem Album „Cowboy Carter“ als erste Schwarze Frau auf Platz 1 der US Country Charts zu stehen, unterstützte Parton sie dabei auf zwei Songs im Duett. „Cowboy Carter“ wurde zum kommerziellen Triumph und erreichte das historische Ziel. Denn wo immer Dolly Parton ist, sind die Vereinigten Staaten von Amerika wieder für ein kleines bisschen heile Welt. Und dafür salutieren wir stolz unter der „Stars & Stripes“- Flagge. Sofern sie in den Farben Pink, Blond und Babyblau im Wind weht.

Promotionsbild für den Film „Rhinestone“ (1984). Die wahrscheinlich amerikanischste Fotoaufnahme in der Geschichte.

STAR OF THE SHOW: MY LIFE ON STAGE

Für diese Karriere reicht kein einziges Buch. „Star of the Show: My Life on Stage“ bildet den Abschluss einer Bildband-Trilogie, in der Dolly Parton einen Blick auf ihr Leben und Werk zurückwirft. Diesmal steht ihr Schaffen als Live-Performerin im Fokus, von den Anfängen als Sidekick von Country-Star Porter Wagoner bis zu weltweit ausverkauften Stadion-Tourneen.

Mit 350 seltenen Fotos und persönlichen Anekdoten führt das Multitalent durch die eigene Geschichte. Um uns da durchzustöbern, legen wir noch so gerne ein paar „9 to 5“-Schichten ein. Dolly Parton & Tom Roland, „Star of the Show: My Life on Stage“, Ten Speed Press, 336 Seiten, ca. 55.—, crownpublishing.com

Auch blond und auch ikonisch: Brigitte Bardot.

Bücher, Merch und überhaupt das gesamte Dolly-versum kannst du hier erforschen.

Bilder: © pa picture alliance (dpa)

Tags: Dolly Partonhomepage
Michael Rechsteiner

Michael Rechsteiner

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