In Zürich eröffnet das House of Interiors. Auf 3’400 m² verschmelzen Design, Handwerk und Kreativität zu einem einzigartigen Hotspot für LiebhaberInnen der Raumgestaltung.

Neu: House of Interiors in der Binz
Zürich hat eine neue Location für alle, die gute Designs und echtes Handwerk lieben: Ende September 2025 feierte das House of Interiors seine Eröffnung im Trendquartier Binz. Auf 3’400 Quadratmetern vereint das Projekt Handwerksateliers und innovative Planungsbüros zu einem einzigartigen Kreativkosmos.
Mitten in den lichtdurchfluteten Hallen entstehen Möbel, Textilien, Kunstobjekte und Interior-Konzepte. „Planung und Produktion an einem Ort miteinander zu verbinden, verkürzt Wege, fördert Synergien und stimuliert Kreativität“, erklärt Iria Degen, die Schweizer Interior Designerin hinter dem Projekt. Gemeinsam mit ihrem 15-köpfigen Team hat sie das House of Interiors an der Grubenstrasse 6–8 bezogen.
Kreative Community mit Vorbildcharakter
Diese Kombination aus Expertise, innovativen Ideen und hochwertigem Handwerk stärke nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern setze auch ein Zeichen für die nachhaltige Entwicklung urbaner Gewerbezonen. „Im Zentrum des handwerklichen Schaffens stehen zeitloses Design, Langlebigkeit, Funktionalität, Materialität sowie die Herkunft und die Verarbeitung der Materialien. Dieser Beitrag zur Nachhaltigkeit ist ein Grundprinzip für alle Community-Mitglieder“, so Degen. Das House of Interiors sei eine Plattform, ein Hub, die den Austausch fördere und komplette Transparenz schaffe. „Einsicht ist immer und jederzeit möglich. Dies ist ein Ort, an dem man sich freut, wenn jemand reinkommt, Fragen hat oder wenn Studierende durchlaufen“.

Enge Zusammenarbeit im Haus
Auf die Frage, worauf sie bei diesem Projekt besonders gespannt ist, antwortet Degen eindeutig: die (noch engere) Zusammenarbeit mit den ausführenden Ateliers im Haus. „Ich sehe jetzt, wie einfach das geht und wie sehr diese Synergien genutzt werden können. Es ist so wertvoll, einfach kurz zusammen auf einen Plan schauen zu können. Das passiert natürlich viel häufiger, wenn man näher beieinander ist“. Sie ist überzeugt: „Das wird noch so viel mehr auslösen, als wir uns heute ausmalen können.“
Was das House of Interiors besonders macht? Dass das Zusammenspiel der verschiedenen Kompetenzen im Haus und im Quartier wirklich gelebt werden würde. Alles sei lokal: „Angefangen bei den kurzen Wegen, der Verknüpfung der Netzwerke, aber auch der Abwesenheit von Konkurrenzangst – niemand muss befürchten, dass etwas abgeguckt werden könnte. Es geht vielmehr darum, im Sinn der Sache zu agieren – sinnvoll, nachhaltig und effizient.“
Wie es zum House of Interiors kam? „Einerseits stand das 25-jähriges Jubiläum meines Innenarchitekturbüros Iria Degen Interiors AG an, zugleich sind wir organisch gewachsen und deshalb räumlich aus allen Nähten geplatzt. Zudem wurde unser externes Materiallager gekündigt. Da wussten wir: Nun ist der richtige Zeitpunkt, um etwas Neues zu suchen“, erinnert sich Degen. Die zündende Idee kam von ihrem Partner Alessandro Carroccia (CEO Hyrock AG): „Nicht nur für mich zu denken, sondern etwas Größeres aufzubauen.“ Er hatte auch gleich die perfekte Immobilie im Auge. „Und das House of Interiors ist ja wirklich eine Community – sowohl unsere eigene, als auch noch viel mehr zusammen mit anderen. Das eine hat dann zum anderen geführt.“
Doch ein reibungsloser Verlauf sieht anders aus: „Es war schwierig, Unternehmen zu finden und sie von dem Projekt zu überzeugen, da ihnen oft die Vorstellungskraft fehlte“, erzählt Degen. „Das andere war die Unterteilung: alles ist verglast, man kann überall hineinschauen. Wir haben uns strikt an das Raster gehalten, das die Architektur schon vorgegeben hat.“
Ein besonderer Moment war der spektakuläre Eingriff in die Bausubstanz: „Wir mussten ein 4,5 m großes Loch in den Beton fräsen, damit wir unsere eigene innenliegende vertikale Verbindung zwischen den beiden Stockwerken haben. Das war ein riesiger Akt und sicherlich auch die größte bauliche Intervention, die wir hier vollzogen haben. Als dieses riesige ‘Kuchenstück’ aus dem Beton herausgeschnitten wurde, habe ich beim Zuschauen Gänsehaut bekommen.“ Heute verbindet eine skulpturale Wendeltreppe die Piazza oben mit den Ateliers unten: „Sie ist eine Pausenzone für die ganze Community – das Herzstück des House of Interiors.“

Premiere bei den Zurich Design Weeks
Zum Auftakt war das House of Interiors Teil der Zurich Design Weeks. Unter dem Titel „In Between Thoughts“ präsentierten Iria Degen und Aurélia Marine eine multisensorische Installation, die in Zusammenarbeit mit Vitra, Création Baumann und Blumenhalle konzipiert und kuratiert wurde – ein Vorgeschmack auf die spannenden Begegnungen, die dieser Ort künftig ermöglichen will.
Eingezogen sind bis jetzt: ein Keramikatelier, mehrere Interior-Design-Büros, Kunstschaffende, das Cafe Babus und ein Floristikgeschäft.

Erfahre mehr über das House of Interiors.
Ein weiterer Ort, der kreative Köpfe zusammenbringt, ist le19M. Lies hier unseren Beitrag über ihre Ausstellung in Tokyo.
Fotos: © House of Interiors






