Vom 23. bis 26. Oktober 2025 findet der Art Salon Zürich zum vierten Mal statt und bringt frischen Wind in die Schweizer Kunstszene. Mit der Halle 622 in Zürich-Oerlikon als neue Location wird ein Ort geschaffen, an dem internationale Kunst auf lokale Kreativität, Dialog auf Design und SammlerInnen auf spannende Entdeckungen treffen.
Basel als Kulturhauptstadt der Schweiz? Wir erheben Einspruch. Denn vom 23. bis 26. Oktober 2025 wird die Limmatstadt zur Kunstmetropole. Der Art Salon Zürich geht in die vierte Runde und findet nach drei erfolgreichen Jahren im SBB Areal an der Hohlstrasse 400 erstmals in der Halle 622 in Oerlikon statt. Dort kommen internationale sowie lokale Galerien, aufstrebende KünstlerInnen und kunsthungrige BesucherInnen auf ihre Kosten.
„Unsere Idee war von Anfang an, eine Plattform für die nationale Kunstszene zu schaffen“, sagt Fabian Walter, Gründer der Zürcher Fabian & Claude Walter Galerie und Art-Salon-Zürich-Mitinitiator (neben Sven Eisenhut, Gründungsdirektor der photo basel ). „Wir wollten eine Messe, die lokale Galerien und KünstlerInnen stärkt und einen offenen Kulturdialog am Kunststandort Schweiz fördert. Zusätzlich laden wir Galerien aus dem Ausland ein, um den kulturellen Austausch über die Landesgrenzen hinaus zu stärken.”
Laut finews läge die bisherige Abwesenheit einer etablierten Zürcher Kunstmesse daran, dass die Stadt als Aktionärin der Art Basel bisher wenig Interesse daran hatte, eine Konkurrenzveranstaltung zu fördern. Doch nach drei Ausgaben mit insgesamt rund 21’000 BesucherInnen und bis zu 40 teilnehmenden Galerien pro Jahr hat sich der Art Salon Zürich längst als feste Größe im Schweizer Kunstkalender etabliert. Bisher wurden Werke von über 350 KünstlerInnen aus dem In- und Ausland gezeigt. 2025 präsentieren 40 Ausstellende aus vier Ländern mit Kunstschaffenden aus über zehn Nationen – von NewcomerInnen bis zu etablierten Namen.
Der neue Standort in der Halle 622 ermögliche nicht nur mehr Ausstellungsfläche, sondern auch eine zeitgemäße Infrastruktur. „Wir wären gerne in Altstetten geblieben. Die SBB plant jedoch, die sanierten Gebäude künftig wieder gewerblich zu nutzen“, sagt Walter, „Unser neuer Standort in Oerlikon bietet uns die Möglichkeit, weiter zu wachsen – inhaltlich, organisatorisch und räumlich.“
Vielfalt trifft Vision
„Art is for everybody“ hat Keith Haring schon gesagt. Und auch der Art Salon Zürich scheint nach dem Motto des Pop-Art-Künstlers konzipiert zu sein. Das Ziel sei es, einen Ort der Begegnung zu schaffen, an dem man Kunst erleben, entdecken und verstehen kann. Mit einem klaren Fokus auf zeitgenössische Positionen und junge Talente schaffe die Messe eine Plattform für Dialog und Vielfalt und mache Kunst für ein breiteres Publikum zugänglich. Und das mit Erfolg: „Das Format wurde sowohl vom Publikum als auch von den Galerien sehr gut angenommen.“ In den kommenden zwei bis drei Jahren werde es sicher weitere inhaltliche und strukturelle Anpassungen geben. So soll die Zahl der teilnehmenden Galerien von derzeit 40 kontinuierlich auf über 50 Ausstellende und Kulturstiftungen anwachsen. “Zudem möchten wir unser Angebot an Side Events erweitern, um die Messe für ein breites, kunstinteressiertes Publikum noch attraktiver zu gestalten.“, sagt Walter.
Die Wahl der Ausstellenden erfolgt dabei nicht willkürlich, denn: Der Art Salon Zürich versteht sich als Entdeckermesse. „Deshalb ist es uns wichtig, ein breites Spektrum aktueller Kunstströmungen zu zeigen. Entsprechend laden wir GaleristInnen ein, deren Profil und Programm zur Philosophie der Messe passen. Es handelt sich um solide Programmgalerien aus der Schweiz und dem nahen Ausland, die oft bereits enge Verbindungen zu Schweizer SammlerInnen und zur hiesigen Kunstszene pflegen.“
Highlights & Spezialprojekte 2025
Dieses Jahr glänzt der Art Salon Zürich mit neuen Programmpunkten und Preisvergaben:
- Der Zilkens Best Booth Award wird im Rahmen des Art Salons Zürichs erstmals in der Schweiz vergeben. Er zeichnet die Galerie mit dem besten kuratorischen Konzept und Standdesign aus. Ermöglicht durch die Zilkens Fine Art Insurance Broker Schweiz GmbH.
- Die Keller-Wedekind-Stiftung präsentiert Arbeiten von Anouk Tschanz, Trägerin des Kws-Kunstpreis 2025.
- Die Galerie Bildhalle zeigt eine Hommage an den Schweizer Fotopionier René Groebli.
- Der Förderstand für das Künstlerduo huber.huber wird durch das Kuratorium der Messe vergeben.
- Der Projektstand HGK Basel, kuratiert von Prof. Chus Martinez, mit Arbeiten von Aries Maria Paz und Diego Kohli.
- Die Galerie Jasmin Glaab präsentiert unter dem Titel „Female Artists“ bedeutende Werke zeitgenössischer Künstlerinnen.
Und wer Schweizer Kunst liebt, darf sich auf Namen wie Carlos Leal und Hanna Roeckle freuen – sie sind ebenfalls mit neuen Arbeiten vertreten.
Kunst erleben
Neben den Galerien setzt der Art Salon Zürich auch auf Vermittlung: Führungen, Artist Talks und Live-Musik machen die Messe zu einem Erlebnis. Ziel ist es, die Beaux-Arts nicht nur auszustellen, sondern erlebbar zu machen – für SammlerInnen genauso wie für Neugierige, die Lust darauf haben, Kunst-Luft zu schnuppern und sich dabei inspirieren zu lassen.
Die Preisspanne liegt bei den meisten Werken zwischen 2’000 und 50’000 Franken, einige Arbeiten sind günstiger. „Gute Kunst muss nicht teuer sein“, sagt Walter. „Sie ist bezahlbar – man muss nur wissen, wo man sie findet.“
Während die Art Basel längst global agiere – mit Standorten in Paris, Miami, Hongkong und Katar –, bliebe der Art Salon Zürich bewusst lokal verankert. „Wir füllen ein Vakuum in der Schweizer Kunstszene“, erklärt Walter. „Viele Schweizer Galerien finden an der Art Basel keinen Platz mehr. Bei uns bekommen sie eine Bühne – und direkten Zugang zu einem kunstaffinen Publikum.“
Basel, wir lieben dich – aber Zürich hat was vor.
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