Normalerweise verschönert Iván Pol mit seinen Facials Berühmtheiten à la Kim Kardashian oder Salma Hayek. Doch im Juni zog es ihn in die Schweiz. Im Chenot Palace in Weggis verwöhnte er eine Woche lang die BesucherInnen mit Treatments. Was die traumhafte Kulisse für einen Einfluss auf sein Schaffen hatte und wie er seine einzigartige Behandlung The Beauty Sandwich weiterentwickelt, verrät er uns im Interview.


FACES: Was hat dich zur Entwicklung deiner Methode The Beauty Sandwich inspiriert und wie hat sie sich seit den Anfängen weiterentwickelt?
Iván Pol: Als ich vor 17 Jahren in der Branche anfing, gab es keine Behandlung wie meine. Alle wirksamen Behandlungen waren invasiv und erforderten eine Erholungszeit. Ich wollte das erste nicht-invasive Facelift entwickeln, das eine natürliche Alternative zu Botox und Fillern darstellt. Vor 17 Jahren war mir noch nicht bewusst, dass ich damit das entwickeln würde, was wir heute als „Snatched Face“ kennen. Die Inspiration dazu kam mir, als ich Jennifer Lopez zum ersten Mal traf und ihre Haut nach einer Gesichtsbehandlung sah. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich mich von der Kunst zur Ästhetik hin entwickeln musste, und das war die ursprüngliche Entwicklung der Methode, wie sie heute ist: Kunst, Technologie und Wissenschaft. Die Methode verändert sich ständig und entwickelt sich nicht nur entsprechend den Trends weiter, sondern konzentriert sich auf das, was meine Kunden brauchen – ein Lifting in der Mittagspause.
F: Du hattest gerade eine kleine Residenz im Chenot in Weggis. Wie beeinflusste die ruhige Umgebung die Energie und die Ergebnisse deiner Behandlungen?
IP: Es ist so inspirierend, in dieser ruhigen Umgebung zu sein. Bei Chenot fühle ich mich so geerdet. Diese Partnerschaft ist synergetisch, da ihre Methode auf Energie basiert, ebenso wie The Beauty Sandwich®. Ich arbeite mit drei verschiedenen Energiearten: Technologien, um Gesichtszüge zu liften, zu formen und zu definieren. Es dreht sich alles um Energie. Und die wunderschöne Umgebung strahlt eine beruhigende Energie aus, die uns in Schönheit erden lässt.
F: Du arbeitest mit einigen der meistfotografierten Gesichtern der Welt – was ist eine universelle Hautwahrheit, der sie alle folgen (oder folgen sollten)?
IP: Wahre Schönheit beginnt damit, sich selbst zu lieben. Man muss zuerst die Schönheit in sich selbst sehen, bevor sie sich auf den Rest der Welt ausweiten kann. Man muss die Haut und den Geist nähren, damit Schönheit gedeihen kann. Es ist eine innere Angelegenheit. Schönheit beginnt in dem Moment, in dem wir aufwachen, und damit, wie wir uns fühlen und wie wir uns verhalten. Es geht also wieder um die Energiefrequenz, darum, einer schönen Frequenz zu lauschen oder ein Lied zu hören, wenn man aufwacht, die richtigen Lebensmittel zu sich zu nehmen, die den Körper nähren und damit auch die Haut.
„Vor 17 Jahren war mir noch nicht bewusst, dass ich das entwickeln würde, was wir heute als Snatched Face kennen.“

F: Gibt es ein Schönheitsritual aus deiner Kindheit, das dich noch heute prägt?
IP: Ich war als Kind von Schönheit besessen. Ich liebte es, wie Make-up meine Mutter in eine so glamouröse Person verwandelte, wie sie sich jede Woche die Nägel lackierte, zum Schönheitssalon ging und sich die Haare machen ließ. Ich verliebte mich in diese transformative Kraft und die Tatsache, dass diese Rituale ihr Selbstbewusstsein stärkten. Ich ging zur Schauspielschule, aber ich verliebte mich in Make-up. Mein Traum war es, nach Manhattan zu ziehen und in der Haute Couture zu arbeiten. Zuerst zog ich nach New York City. Ich begann an den Beauty-Theken und arbeitete für Trish McEvoy und Laura Mercier. Und dann traf ich Bobbi Brown. Bobbi lehrte mich, wie ich die Schönheit einer Person unterstreichen kann, ohne sie komplett zu verwandeln.
F: Verrate uns etwas über uns, das die Leute nicht von dir erwarten würden – und das nichts mit der Welt der Hautpflege zu tun hat.
IP: Ich bin Kubaner und sehr stolz auf meine lateinamerikanischen Wurzeln .
F: Du bist immer derjenige, der anderen hilft, Selbstvertrauen zu entwickeln. Wer oder was gibt dir diesen Schub, wenn du ihn brauchst?
IP: Meine KundInnen geben mir genau das zurück. Das ist es, was mich und meine Seele nährt. Wenn KundInnen mir erzählen, wie sehr sie meine Produkte lieben oder wie meine Behandlung ihnen ein neues Gefühl gibt, wie sie ihre Beziehung verändert hat, nicht nur zu sich selbst, sondern auch zu ihrer Familie und ihrer PartnerIn. Wie sie sich dadurch fühlen, belebt meine Seele. Meditation und die Beziehung zu sich selbst sind so wichtig. Liebe beginnt im Inneren.
F: Was war die seltsamste Anfrage einer Berühmtheit in Sachen Schönheit, und hast du zugestimmt?
IP: Eine Behandlung um 4 Uhr morgens am Tag der Met-Gala, und ich habe zugestimmt.
F: Wenn dein Beauty Sandwich ein echtes Sandwich wäre, welche Zutaten hätte es dann?
IP: Stark getoastetes glutenfreies Sauerteigbrot, Avocado, Rucola, Tomate, Olivenöl und Meersalz.
„Ihr müsst keine aggressiven Formeln verwenden, um eure Haut zu verändern.“
F: Wenn du für den Rest deines Lebens nur ein einziges Werkzeug oder eine einzige Technik verwenden könntest, welches wäre das und warum?
IP: Natürlich meine Methode! The Beauty Sandwich® ist die erste nicht-invasive Gesichtsbehandlung, die gleichzeitig die Gesichtskonturen strafft und definiert. Die mehrschichtige Methode polstert das Gesicht auf, während gleichzeitig die Muskeln für anhaltende Ergebnisse modelliert werden. Meine Behandlungen sind maßgeschneidert, um eine natürliche Lösung für Volumenverlust und Faltenreduktion zu bieten. Das Ergebnis sind eine markante Kinnlinie, modellierte Wangen, eine angehobene Stirn und der ultimative Snatched Glow™.
F: Was ist eine „Wahrheit“ über die Haut, die deiner Meinung nach völlig missverstanden wird oder veraltet ist?
IP: Ihr müsst keine aggressiven Formeln verwenden, um eure Haut zu verändern. Meine Produkte pflegen die Haut von innen heraus und fördern mit natürlichen Inhaltsstoffen langfristige Vorteile. Zu viele Produkte und Behandlungen schädigen die Hautbarriere, was zu langfristigen Problemen führen kann.
F: Wenn du nicht Menschen verschönern würdest, was würdest du dann tun?
IP: Ganz einfach, ich wäre Interior-Designer oder Architekt. Ich habe eine große Leidenschaft für Innenarchitektur und Architektur. Das ist meine andere Leidenschaft, die meine Seele nährt. Es ist ein so wichtiger Teil der Marke, der Philosophie, dass ich ständig von schönen Dingen umgeben sein muss – das inspiriert mich. Ich liebe es, nach Hause in einen schönen, warmen Raum zu kommen, der mir Halt gibt und in dem ich mich zu Hause fühle.

Was dich außer dem Beauty Sandwich sonst schön macht? Das liest du in unseren Beauty Trends des Monats.
Schau dir schon mal das Chenot in Weggis an, denn vielleicht kehrt Iván Pol ja bald wieder zurück.
Fots: © Chenot, The Beauty Sandwich