FACES Magazin
  • Home
  • FASHION
    • FASHION EDITORIALS
  • BEAUTY
  • LIVING
    • EVENTS
  • TRAVEL
  • CULTURE
  • EAT & DRINK
  • WETTBEWERBE
  • FACES
    • Faces Magazin abonnieren
    • FACES Card
    • FACES Newsletter
    • JOBS
    • ADVERTISING & COOPERATION
    • Impressum
No Result
View All Result
  • Home
  • FASHION
    • FASHION EDITORIALS
  • BEAUTY
  • LIVING
    • EVENTS
  • TRAVEL
  • CULTURE
  • EAT & DRINK
  • WETTBEWERBE
  • FACES
    • Faces Magazin abonnieren
    • FACES Card
    • FACES Newsletter
    • JOBS
    • ADVERTISING & COOPERATION
    • Impressum
No Result
View All Result
FACES Magazin
No Result
View All Result
Home FASHION

Designer Yannik Zamboni im Interview

by Josefine Zürcher
14.10.2025
in FASHION
Designer Yannik Zamboni im Interview

Letztes Jahr haben wir mit dem Designer Yannik Zamboni an den Laax Vintage Days vor idyllischer Kulisse über Nachhaltigkeit, TV Shows und seine avantgardistischen Designs geplaudert. Höchste Zeit, wieder mit dem talentierten Kreativling zusammenzusitzen und herauszufinden, was in den letzten Monaten alles passiert ist. Spoiler: So einiges – unter anderem eine aufregende Kollaboration mit IQOS. Im Interview verrät er uns außerdem, warum Männermodels ohne zu motzen Röcke tragen sollten, was für sein Label maison blanche als Nächstes ansteht und warum er es mit der Nachhaltigkeit nach wie vor radikal ernst meint, auch wenn sich die Mode wieder in die andere Richtung zu entwickeln scheint.

FACES: Vor einem Jahr, kurz nachdem du an der Mode Suisse den Award for Positive Impact gewonnen hast, hast du uns einen Einblick in dein Leben und deine Arbeit gegeben. Wie hast du das letzte Jahr erlebt und was ist seither mit maison blanche alles passiert?

Yannik Zamboni: Es war ein herausforderndes Jahr. Wir hatten uns ja zuvor schon von Amazon als Partner getrennt. Nach der letzten Kollektion hatten wir jetzt ein Jahr lang keine neuen Produkte. Wir mussten also überleben, ohne dass wir etwas verkaufen konnten. Darum hatten wir auch ein Crowdinvesting gestartet. Es war ein sehr anstrengendes Jahr, um zu überleben. Dafür ist auch Neues entstanden, zum Beispiel tolle Kollaborationen wie mit IQOS.

F: Was steckt genau hinter deiner Kollaboration mit IQOS?

YZ  PMI und IQOS arbeiten mit KünstlerInnen aus aller Welt. Von Ägypten bis Ungarn sind Kreative dabei, die etwas gestalten, insgesamt auch acht ModedesignerInnen. Ich habe für das Verkaufspersonal von IQOS eine Kollektion designt, die sie im Sommer an den Festivals trugen. Die Stücke scheinen gut angekommen zu sein – ständig fragten FestivalbesucherInnen, ob sie sie irgendwo kaufen können.

F: Wurde dir freie Hand gelassen oder musstest du bestimmte Vorgaben erfüllen?

YZ: Gestalterisch war ich relativ frei, aber die Zeit war begrenzt. Darum konnte ich nur Adaptionen von bestehenden Designs machen, was aber gut ankam. Die Pieces mussten lässig im Streetstyle sein, sodass es zum Festival Publikum passt. Also entwarf ich eine Jogginghose, Shorts, ein T Shirt und einen Hoodie sowie ein Cap und eine Tote Bag. Natürlich mehrheitlich in Weiß, denn das muss sein. Für meine Verhältnisse ist es sogar ein relativ dunkles Weiß. Und dann kam noch das für IQOS typische Türkis dazu.

F: Ist es einfacher oder schwieriger, für eine spezifische Kollaboration mit Vorgaben zu designen, als für dein eigenes Label?

YZ: Ich bin auf jeden Fall schneller, wenn ich eingeschränkt bin, da die Vorgaben zu einer Art Leitplanke werden. Wenn ich machen kann, was ich will, dann denke ich 360 Grad weit und bin eigentlich nie fertig. Wenn Stückzahl, Farbe und Funktion vorgegeben sind, kann man sich einfacher fokussieren. Spaß gemacht hat die Kollaboration so oder so.

F: Welche Bedingungen müssen für dich erfüllt sein, damit du eine Kollaboration eingehst und was sind deine No-Gos?

YZ: Meinen Prinzipien der Nachhaltigkeit bleibe ich treu. Ich würde ablehnen, wenn man überproduzieren würde, nur um das Ganze günstig zu halten. Auch erdölbasiertes Material wie Polyester oder Plastik würde ich nicht verwenden. Für Einzelanfertigungen kann so etwas okay sein, in Produktion geben würde ich es nicht. Im Fall meiner Kollaboration mit IQOS habe ich alle Materialien selbst gewählt und in meiner vertrauten Produktion in Portugal produziert. Ich bin also wie gewohnt komplett plastikfrei gefahren und kann die Pieces voll und ganz verantworten.

„Für diejenigen, die wirklich zu hundert Prozent an die Nachhaltigkeit glauben, wird es immer schwieriger.“

F: Viele Labels, denen Nachhaltigkeit wichtig ist, setzen auf Deadstock-Materialien, also übrig gebliebene Stoffe, die ohnehin rumliegen. Was hältst du davon?

YZ: Der Nachteil ist, dass man bei Deadstock nie weiß, wo und unter welchen Umständen produziert wurde. Außerdem ist es ein bisschen ein Teufelskreis: Man gibt den großen Playern, die Material im Überschuss produzieren eine Ausrede, dies weiterhin zu tun, da es ja von gewissen Labels dann doch gebraucht wird. Auch wenn es quasi Abfall ist, muss man sich überlegen, was man damit promotet: Umweltschädlicher Plastik mit Polyester oder tote Tiere mit Leder. Man setzt damit vielleicht Trends und steigert so die Nachfrage nach etwas, was eigentlich nicht gut ist. Ich finde es darum besser, gesunde Materialien neu produzieren zu lassen.

F: Eine Weile schien es so, als würde die Modeindustrie zaghafte Schritte in Richtung Nachhaltigkeit unternehmen. Nun gab es vereinzelt Luxuslabels, die auf ihren Laufstegen wieder Echtpelz präsentieren und Fast- Fashion-Riesen wie Shein explodieren noch immer in der Nachfrage. Was ist da eigentlich los?

YZ: Ich kenne zwei, drei Labels, die sich auf Nachhaltigkeit fokussiert haben und in der letzten Zeit eingegangen sind. Außerdem ist Natural Fiber Welding, die mit Abstand führende Firma mit nachhaltigen und veganen Materialien, konkurs gegangen. 2022 hatten sie noch 85 Millionen an Investorengeld zur Verfügung. Sie hatten das beste, komplett plastikfreie und biologisch abbaubare vegane Leder auf dem Markt, das auch von Großfirmen wie Adidas genutzt wurde. Man fragt sich da schon, ob das Thema für viele nur ein Trend war. Für diejenigen, die wirklich zu hundert Prozent daran glauben, wird es so immer schwieriger.

F: Du nimmst zum Glück die Nachhaltigkeit nach wie vor sehr ernst. Was können wir in der nahen Zukunft von maison blanche erwarten? Steht doch bald wieder eine Kollektion an?

YZ: Nächstes Jahr wird auf jeden Fall wieder eine Kollektion erscheinen, etwas komplett Frisches und Neues. Dieses Jahr hatten wir nebst der IQOS Kollektion auch noch die „Germany’s Next Topmodel“ Kollektion, aber nächstes Jahr ist auf jeden Fall wieder Zeit für etwas eigenes.

„Ich bin so gerne mit Heidi vor der Kamera, denn uns beiden kann nichts und niemand den Spaß verderben.“

F: Wenn wir schon beim Stichwort „Germany’s Next Topmodel“ sind: Wie hast du deinen Gastauftritt dieses Jahr erlebt?

YZ: Wie immer hat es unglaublich Freude gemacht. Ich bin so gerne mit Heidi vor der Kamera, denn uns beiden kann nichts und niemand den Spaß verderben. Da die Show selbst zweimal die Woche lief dieses Jahr, habe ich sie nicht ganz so aufmerksam verfolgt. Aber anscheinend gehört meine Folge immer zu den meistgeschauten – darum darf ich ja immer wieder zurück (lacht).

F: Gerade bei deiner Folge gab es einige männliche Teilnehmer, die Mühe mit den Outfits und dem Make-up hatten. Was hältst du davon?

YZ: Es ist schon erstaunlich: Es ist 2025 und für gewisse Männer ist ein Rock oder einen Tanga zu tragen viel schlimmer, als nackt zu sein. Man muss schon hinterfragen, wieso es denn so schlimm sein soll, als Mann etwas feminin konnotiertes zu tragen. Vor allem ist es in der Modeindustrie ja so, dass du einfach die Vision der DesignerIn umsetzen musst. Wenn du dich 20 Jahre gehalten hast und dich noch immer alle buchen wollen, kannst du die Diva vielleicht mal raushängen lassen, aber vorher nicht.

F: Du bist immer wieder präsent in den Medien. Gibt es ein Thema, das in Interviews nie angesprochen wird, über das du aber gerne sprechen würdest?

YZ: Ich werde eigentlich querbeet ausgefragt, aber was mir auffällt, ist, dass man nie über die Finanzen in der Schweizer Modeindustrie redet. Alle tun so, als hätten sie es geschafft. Man denkt, die, die es zum Beispiel an die Mode Suisse geschafft haben, sind erfolgreich. Dabei lebt kaum jemand von der Mode. In der Schweiz wird die Textilindustrie gefördert, die Kunst wird gefördert – die Mode fällt dazwischen und geht leer aus. Sie wird zur Industrie gezählt und muss darum selbsttragend sein. Dann ist es auch nicht verwunderlich, dass wir keine grossen Labels in der Schweiz haben, denn es fließt auch einfach kein Geld dahin. Es wäre schön, wenn man das ändern könnte. Dazu bräuchte es aber Fördergelder im Millionenbereich, denn nur schon um einen Betrieb mit industrieller Produktion zu fördern, müsste man zwei, drei Millionen zur Verfügung haben. Dafür würden so viele Arbeitsplätze geschaffen. Die, die es wirklich wollen, wandern jetzt halt alle ab nach Paris, London oder New York und gehen dort trotz hoher Ausbildung unterbezahlten Jobs nach.

F: Was würdest du eigentlich tun, wenn du kein Modedesigner wärst?

YZ: Jetzt lebe ich meinen Traum. Das einzige, was mir nicht gefällt, ist die finanzielle Instabilität. Wenn ich also etwas anderes machen müsste, dann würde ich mit gutem Lohn angestellt sein wollen. Wenn ich schon nicht meinen Traum ausleben dürfte, dann müsste wenigstens Cash fließen (lacht).

YANNIK ZAMBONI

Er designt fast ausschließlich in Weiß, unterhält im TV neben Heidi Klum und setzt sich für Nachhaltigkeit in der Modeindustrie ein: Yannik Zamboni ist seit seinem Gewinn bei der US Reality-Show „Making the Cut“ im 2022 nicht mehr aus der Mode- und Medienwelt wegzudenken. Mit seinem Label maison blanche beweist er, dass Mode edgy, spannend und komplett plastikfrei, vegan und nachhaltig gleichzeitig sein kann. Dieses Jahr widmete er seine Energie vor allem Kollaborationen, nächstes Jahr kehrt maison blanche mit voller Power und neuer Kollektion zurück. maisonblanche.swiss

Was uns Yannik letztes Jahr alles erzählt hat, liest du hier nach.
Schau regelmäßig bei maison blanche vorbei, dann verpasst du nicht, wenn eine Kollektion auftaucht.

Fotos: Josefine Zürcher

Josefine Zürcher

Josefine Zürcher

VERWANDTE ARTIKEL

Gucci Off Season 2026: Generation Gucci
FASHION

Gucci Off Season 2026: Generation Gucci

Chanel Métiers d’Art 2026: Matthieu Blazys New York City Moment
FASHION

Chanel Métiers d’Art 2026: Matthieu Blazys New York City Moment

H&M macht gemeinsame Sache mit Perfect Moment
FASHION

H&M macht gemeinsame Sache mit Perfect Moment

The Hype: Watches & Jewellery News und Trends
FASHION

THE HYPE: Uhren & Schmuck News & Trends

Load More

POST GALLERY

Black Street StyleBlack Street Style

FACES FASHION EDITORIALS

THE BREWERY by BRIGITTE AESCHBACH

KEYWORD SEARCH

Arket (24) Balenciaga (19) Beauty (27) Berlin (26) Bottega Veneta (30) Calvin Klein (25) Cartier (26) Chanel (67) COS (27) Dior (47) Dolce & Gabbana (19) Editorial (43) Emporio Armani (20) Etro (21) Event (20) Falke (36) Fashion (130) Fashion, (28) Fashion Week (32) Fashion Week Fall/Winter 25/26 (22) Fendi (25) Ferragamo (28) Fotografie (23) Gucci (67) Guess (22) Hermès (27) homepage (63) Hotel (21) Interview (92) Isabel Marant (26) Jimmy Choo (28) Louis Vuitton (60) Max Mara (34) Miu Miu (25) Prada (48) Saint Laurent (22) Sportmax (21) SS26 (25) Street Style (20) Swarovski (23) Travel (23) Uhren (34) Versace (25) Zara (22) Zürich (81)
  • Kontakt
  • Impressum
  • Nutzungsbedingungen
  • FACES Card
  • ADVERTISING & COOPERATION

© 2025 FACES MEDIA GROUP

No Result
View All Result
  • Home
  • FASHION
    • FASHION EDITORIALS
  • BEAUTY
  • LIVING
    • EVENTS
  • TRAVEL
  • CULTURE
  • EAT & DRINK
  • WETTBEWERBE
  • FACES
    • Faces Magazin abonnieren
    • FACES Card
    • FACES Newsletter
    • JOBS
    • ADVERTISING & COOPERATION
    • Impressum

© 2025 FACES MEDIA GROUP